§ 12 Aussagen und Werturteile

Literatur: Carlos E. Alchourrón/Eugenio Bulygin, The Expressive Conception of Norms, in: Risto Hilpinen (Hg.), New Studies in Deontic Logic, 1981, 95–124; John L. Austin, Zur Theorie der Sprechakte [How to Do Things with Words, 1955], 2. Aufl. 2002; Carolin Baumann, Bedeutung und Gebrauch der deutschen Modalverben, 2017; Jaap Hage, Facts, Values and Norms, in: Sanne Taekema u. a. (Hg.), Facts and Norms in Law, 2016, 23-51; Maximilian Herberger/Hans-Joachim Koch, Zur Einführung: Juristische Methodenlehre und Sprachphilosophie, JuS 1978, 810-817; Wilhelm Kamlah/Paul Lorenzen, Logische Propädeutik, 3. Aufl. 1996; Franz von Kutschera, Sprachphilosophie, 2. Aufl. 1993; Angelika Kratzer, Modals and Conditionals, 2012; Niklas Luhmann, Reflexive Mechanismen, Soziale Welt 17, 1966, 1-23; ders., Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit: zur Ontologie sozialer Tatsachen, 1997;  Eike von Savigny, Die Philosophie der normalen Sprache, 1974; John R. Searle, Sprechakte, 1971; Lawrence C. Solum, LTL, Art. 10: Deontology und Art. 14: Fact and Value; Georg Henrik von Wright, The Logic of Preference, 1963; ders., The Varieties of Goodness, 1963; Dieter Wunderlich, Grundlagen der Linguistik, 2. Aufl. 1981.

I.  Prädikatoren und Sätze

Prädikatoren (ebenso Kennzeichnungen und Eigennamen) sind nur Bausteine der Sprache. Sie geben für sich keine Information; es ist sinnlos, wenn ich zusammenhanglos sage:

Haus – rot – Fahrrad – klappern

Gespenst – Emil – Angeklagter – stehlen

Informationen werden erst durch Sätze vermittelt:

Emil ist ein Pony.

Das Haus ist rot.

Es gibt keine Gespenster.

Der Angeklagte hat gestohlen.

Sätze erhalten ihre Bedeutung durch so genannte Modalverben wie sein und sollen, können, dürfen, brauchen und andere mehr. Die Analyse dieser Wortklasse ist ein großes Thema der Linguistik. Als grundlegend gelten die Arbeiten von Angelika Kratzer. Für die Allgemeine Rechtslehre sind insoweit nur die deontischen Modalitäten (u. § 33 III), wie sie im Normenquadrat erscheinen, von Interesse: Gebieten, verbieten, erlauben und freistellen.

II. Satzarten

III. Die Sprechakttheorie (Semantik und Pragmatik)

IV. Proposition und Operator

V. Urteile über deskriptive und normative Sätze

VI. Norm und Normsatz

VII. Kognitivismus / Non-Kognitivismus

VIII. Wahrheit und Geltung